Über mich

Autorin, Kolumnistin und Querdenkerin

„Nicht alles, was Gold ist funkelt,
Nicht jeder der wandert, verlorn,
Das Alte wird nicht verdunkelt
Noch Wurzeln der Tiefe erfrorn.
Aus Asche wird Feuer geschlagen,
Aus Schatten geht Licht hervor,
Heil wird geborstnes Schwert
Und König, der die Krone verlor“

(mit unglaublich viel Hochachtung vor..) J.R.R. Tolkien, „Herr der Ringe“

Gabriele Ketterl by Fotografia Vera, grazie Carissima

Gabriele Ketterl by Fotografia Vera, grazie Carissima

… irgendwann geboren und mit zahlreichen, längeren Unterbrechungen noch immer in der bayrischen Hauptstadt München lebend.
„Behütet“ aufgewachsen im ruhigen, beschaulichen Randgebiet des Millionendorfes.
Freiheitsliebend und immer etwas querdenkend (es gibt Menschen die behaupten „schräg“ wäre das richtige Wort) – was das Leben nicht wirklich leichter machte und noch macht. Schon in sehr jungen Jahren (4!!) verschwand die kleine Gabriele stundenlang im nahegelegenen Wald. Dies löste bei den anderen Familienmitgliedern regelmäßig Panikattacken aus, was auch durch die  glaubwürdig vorgetragene  Behauptung, von Zwergen entführt und festgehalten worden zu sein, nur minimal gemildert wurde.
Der Schulbeginn war ein erster derber Einschnitt in die hart erkämpfte Freiheit. Schon bald aber zeigte sich Positives: Das Kind ist ein genialer Geschichtenerzähler. Das ging soweit, dass beim Vorlesen von Aufsätzen der allgemeine Klassentenor lautete: „Die Gaby liest dann wieder, oder?!“
Gaby las und alle lauschten bis irgendwann der Lehrer herausfand, dass einige erst gar nichts mehr schrieben, denn: „Gaby liest ja eh!“ Damit war das Erzählmonopol erst einmal flöten.
Von den Tücken der Mathematik konstant akut behindert, wurde sich fröhlich zum Abitur durchgearbeitet. (Die Privatschule, die es schaffte den querdenkenden Geist kurzfristig etwas zu zähmen, lag dann angenehmerweise mitten im Künstlerviertel Schwabing!)
Nach dem Abitur wurde von Gabriele erwartet, nun sofort und ernsthaft zu studieren. Die jedoch hat einmal tief durchgeatmet, dann Geld gezählt. Festgestellt: „Es reicht noch nicht!“ Von früh bis spät gejobbt – ein Ziel vor Augen. Endlich mal für längere Zeit weg aus München. Es musste doch da noch etwas anderes geben …
Wenn schon, denn schon, also gleich richtig weg und für ein paar Monate ab nach Los Angeles. Dort formierte sich auf dem Sunset- und Hollywood Boulevard und im legendären Whiskey à GoGo gerade die „glammige“ Poserszene. Ein irrer, bunter Haufen aus lustigen, verrückten und doch toll aussehenden Menschen, die täglich literweise Haarspray und Make-up verbrauchten …
Ja, ich weiß schon „nicht gesund, nicht vernünftig“ ….grad schön war’s 😉

Doch es kommt wie es kommen muss. Die schönste Zeit geht immer am schnellsten vorbei:
Munich was calling … schon wieder!

Es folgte (..ganz ernsthaft..) das Studium der Amerikanistik und der Theaterwissenschaften an der Münchner LMU.
Theaterwissenschaften war dann nicht wahrlich ergiebig.
Erste Vorlesung: Schillers Werke I. Zweite Semestervorlesung: Schillers Werke II. Die Begeisterung bei der Bekanntgabe der dritten Semestervorlesung hielt sich in erträglichen Grenzen: „Die Faszination des Heckentheaters des 15. Jahrhunderts“. Faszination??? Nun ja …

Die Anmeldung im wichtigen Seminar für „Grundlagen der Regie“ wurde von Gabriele leider gründlich versiebt. Der Grund könnte das erste Gespräch mit dem Seminarleiter (Ungar) gewesen sein:
„Guten Daag, chaben Sie bäreits Ärfahrung in Räschiee?“
„Äh, also nein, ich denke das ist ein Grundlagenseminar?“
„Müssen Sie chaben ärste Kenntnisse, wäre säähr gut eigenes Projekt zum vorweisen, chaben Sie??“
„Nein, natürlich nicht!“
„Wieso „natürlich“? Ich verstähe nicht.“
„Na, weil ich dann nicht hier wäre, um mich in Ihrem komischen Seminar anzumelden, sondern in Hollywood, um meinen ersten Oscar abzuholen.“
„Fählt Ihnen der nötige Ärnst für meine Säminar … leidäär.“

Fazit: Gabriele brach das Studium nach einer passablen Zwischenprüfung erst einmal ab und entschied sich spontan dazu zwei Jahre auf den Kanaren zu leben.
Eine geniale Entscheidung!! Prima Zeit, jede Menge Sonne, Wärme, Spaß und viel, viel Material zum Schreiben. Inspiration ohne Ende:
Der Atlantik, Fischerboote auf dem Meer um Mitternacht,
um die Wette schwimmen mit Haien (gut, begrenzter Spaßfaktor …),
Grillfeste am Strand morgens um 03.00,
erwartungsvoll am Strand liegend die Sonne begrüßen so gegen 05.30 Uhr,
eine Woche das Leben der Guanchen nachempfinden und in einer Höhle leben (Problempunkt waren leider fehlende Steckdosen in den Höhlen ;-), Schatztauchen, Frühstück um 06.00 Uhr auf der Hafenmauer,
sich dummerweise an die spanische Siesta gewöhnen,
in der Nacht stundenlang im noch warmen, schwarzen Lavasand liegend den endlosen Sternenhimmel bestaunen.

Nach zwei herrlichen, viel zu kurzen Jahren kam der Lockruf des Goldes … äh Geldes. Gabriele erhielt ein verlockendes Angebot der Siemens AG, verließ (traurig) die Kanaren und verbrachte die nächsten 6 Jahre damit weltweit Veranstaltungen für die Firma zu organisieren. Eigentlich für alle ein Traumjob, doch noch heute sitzt sie in hellen Vollmondnächten lange und sehr nachdenklich auf irgendwelchen Bäumen herum und grübelt über die damalige Entscheidung nach.

Es folgten noch diverse Stationen in der so genannten „Businesswelt“. Die Welt der Sachverständigen (Sachen gibt’s – das würden ganze Buchreihen!), PR-Agenturen (die Reichen und Schönen interviewen …), IT-Firma (kopfschüttelnd zusehen, wie sich hartgesottene, ach so clevere Investoren über den Tisch ziehen lassen und ihre Millionen in sinnloseste Erfindungen versenken, wie gemobbt und gelogen wird, dass sich die Balken biegen – (das könnte auch noch ein Buch werden. Ist ja auch aktueller denn je – oh heilige Wirtschaftswelt, wie unfähig bist du eigentlich?).

Im Jahr 2010 begann die Zusammenarbeit mit der wunderbaren Alisha Bionda und ihrer  Agentur Ashera, Gabriele Ketterl